Diese Veranstaltung spürt Globalisierungsprozessen im Bereich der Musik
nach. Von besonderem Interesse ist die Frage, was die zunehmende globale
Vernetzung in kultureller Hinsicht bedeutet. Führt sie zu
Vereinheitlichung – zum Verschwinden kultureller Unterschiede? Oder
befördern translokale Prozesse vielmehr Diversifizierung und die
Herausbildung neuer kultureller Formen? Diese Fragen diskutieren wir mit
Blick auf unterschiedliche Phänomene wie etwa die neuere Architektur
von Konzerthäusern, die Bedeutung von Mobilität für Bildungs- und
Berufsbiographien von Musiker*innen, die lokale ›Übersetzung‹ global
verbreiteter Musikformen oder die Entstehung der Kategorie »World
Music«. Das Seminar will damit zu einem besseren Verständnis gerade auch
der (scheinbar) widersprüchlichen Dynamiken in einer globalisierten
Welt der Musik beitragen.